So prüfen Sie Ihre Atü richtig

Blutdruck selbst messen fördert die Herzgesundheit. Lesen Sie hier, wie Sie zu genauen Werten kommen und dem Fehlerteufel ein Schnippchen schlagen.

Beim Blutdruck messen gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Menschen, die ihren Blutdruck selbst messen, sind weniger häufig von Bluthochdruck (med. Hypertonie) betroffen als ihre Zeitgenossen. Und wer bereits darunter leidet, hat Dank der eigenen Messungen öfter einen gut eingestellten Blutdruck. Zudem ist es ist bei diesen Patienten für Ärzte deutlich einfacher, den Hochdruck in den Griff zu bekommen. Und noch mehr: Den Patienten verleiht die eigenverantwortliche Kontrolle ein gutes Gefühl. Mit dem wachsenden Bewusstsein für die eigene Gesundheit steigen auch Sicherheit und Zufriedenheit.

Schritt für Schritt zu genauen Werten

Den Blutdruck selbst zu messen, ist keineswegs kompliziert. Man braucht nur ein gutes Messgerät und sollte einige Grundsätze beachten. Und auch beim Blutdruckmessen gilt: Übung macht den Meister. Mit jedem Mal wird es Ihnen leichter fallen. Wichtig sind:

Die richtige Position

Messen Sie nur im Sitzen. Die Messmanschette muss sich dabei direkt auf der Haut und auf Höhe des Herzens befinden. Je nach Geräteart helfen dabei verschiedene Tipps: Beim Oberarmmessgerät legen Sie den Messarm auf einem Tisch ab. Dann bringen Sie die Messmanschette so an, dass zwischen deren unterem Rand und der Ellenbeuge zwei bis drei Zentimeter Abstand sind. Achten Sie darauf, dass die Manschette nicht zu fest oder zu locker sitzt. Wenn Sie ein Handgelenkgerät verwenden, halten Sie das jeweilige Handgelenk auf Höhe des Herzens. Das gelingt am besten, indem Sie die Hand mit dem Messgerät auf die gegenüberliegende Schulter legen.

Tipp: Messen Sie in den ersten beiden Wochen zur Kontrolle den Blutdruck an beiden Armen. Danach messen Sie immer an dem Arm, an dem sich die höheren Werte gezeigt haben.

Ruhe vor dem Messen

Körperliche Aktivität und geistige Anstrengung lassen den Blutdruck ansteigen. Deshalb legen Sie vor dem Messen eine kurze Ruhepause ein: drei bis fünf Minuten entspannt Sitzen. Verzichten Sie direkt vor dem Messen auf Kaffee, Alkohol und Nikotin. Denn diese Genussgifte verändern den Blutdruck ebenfalls. Und wenn Sie bereits Blutdrucksenker einnehmen, messen Sie vor der ersten morgendlichen Einnahme der Präparate Ihren Blutdruck.

Der richtige Zeitpunkt

Da der Blutdruck während des Tagesverlaufs schwankt und durch Mahlzeiten beeinflusst wird, sollten Sie empfohlene Messzeiten einhalten. Diese sind morgens zwischen sechs und neun Uhr, vor dem Frühstück und vor der Einnahme blutdrucksenkender Medikamente. Abends sind Messungen zwischen 18 und 21 Uhr ideal, wieder vor dem Essen und vor der Einnahme von Blutdrucksenkern.

Regelmäßigkeit

Wichtig ist Regelmäßigkeit beim Blutdruckmessen – idealerweise täglich und immer zur gleichen Uhrzeit.

Tipp: Führen Sie ein Blutdrucktagebuch, in das Sie kontinuierlich Ihre Messwerte mit Datum und Uhrzeit eintragen. So bekommen Sie und Ihr Arzt über größere Zeiträume einen guten Überblick.

Die Auswertung

Um aussagekräftige Daten zu erhalten, müssen Mittelwerte aus mehreren Messungen gebildet werden. Am besten aus sieben bis zehn Messungen; das entspricht etwa einer Woche, in der täglich gemessen wurde. Lassen Sie sich beim Arzt die richtige Auswertung zeigen.

Mögliche Fehlerquellen

Beim Messen können die Werte fälschlicherweise zu hoch oder zu niedrig ausfallen. Falsch zu hoch beispielsweise, wenn Sie beim Messen nervös und angespannt sind, die Messmanschette zu eng angelegt bzw. das Messgerät unterhalb der Herzhöhe ist. Falsch zu niedrige Werte können passieren, wenn die Messmanschette zu locker angelegt ist oder sich das Messgerät oberhalb des Herzens befindet. Messfehler können auch auftreten, wenn über der Kleidung gemessen wird.

Lesen Sie auch auf Journal Medizin, was Sie bei der Auswahl des Messgeräts beachten sollten.

Foto: © Andrey Popov – Fotolia

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