Verdauungsstörungen sind keine Bagatelle

Verdauungsstörungen sind alles andere als banal. Was Probleme mit der Verdauung anrichten, wird enorm unterschätzt: von den Betroffenen und Ärzten.

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“Na ja, viele Blähungen sind doch nicht so schlimm …”, “Das Magendrücken ist wohl nicht der Rede wert …” – typische Aussagen, wenn es um Beschwerden mit der Verdauung geht. Sie werden nach wie vor gerne als banale Befindlichkeitsstörungen abgetan. Eine grobe Fehleinschätzung!

Risikofaktor Verdauungsstörungen

Die Betroffenen stehen meist unter einem erheblichen Leidensdruck. Ihre Beschwerden können ihnen und ihrer Psyche stark zu schaffen machen und die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Doch nicht nur deshalb müssen jegliche Verdauungsstörung ernst genommen und behandelt werden. Denn, wenn auch leider wenig bekannt: Eine funktionierende Verdauung ist eine entscheidende Voraussetzung für unsere Gesundheit. Mit anderen Worten: Wie gut wir verdauen, bestimmt über unser Wohlbefinden. Denn alles, was von außen aufgenommen wird, muss zuvor seine Eigenart vollständig verloren haben, muss quasi „neutralisiert“ werden. Dies ist der Job unserer Verdauung. Gelingt es ihr nicht oder nur zum Teil, diese Aufgabe zu erfüllen, bilden sich Allergene oder Giftstoffe im Körper. Aus diesem Grund sind die Verdauungsvorgänge unter anderem auch so wichtig für das Immunsystem.

Wegbereiter für Folgeerkrankungen

Das alles erklärt, weshalb Probleme mit der Verdauung zu einer erheblichen Beeinträchtigung der allgemeinen Gesundheit und der Lebenserwartung führen können. Ebenso wie sie auch selbst für sich gefährlichen Prozessen im Körper die Türe öffnen können. Wie man heute weiß, ziehen Verdauungsstörungen eine ganze Reihe an Folgekrankheiten nach sich. So ebnen sie beispielsweise den Weg zu erhöhten LDL-Cholesterin-Werten und anderen Fettstoffwechselstörungen sowie zu Diabetes. Weiterhin gehen Arthrose, Bluthochdruck, Arterienverkalkung und Nahrungsmittelallergien auf ihr Konto.

Blut im Stuhl?

Finden sich auf dem auf dem Toilettenpapier und/oder auf der Stuhloberfläche Blutspuren, ist das ein Alarmzeichen und Anlass für schnellstmögliche ärztliche Abklärung. Denn dies können Indizien für mitunter schwere Erkrankungen im Verdauungstrakt sein. Handelt es sich um hellrote Blutspuren, könnten Hämorrhoiden oder Analfissuren – schmerzhafte Einrisse in der Haut und Schleimhaut der Aftergegend – dahinter stecken. Da diese im Analkanal liegen, ist das Blut noch nicht geronnen und deshalb hellrot. Dunkelrotes Blut, also bereits geronnenes Blut, zeigt an, dass die Ursache in höheren Darmabschnitten liegt. Dann ist der Arztbesuch umso dringlicher, da sich unter anderem chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und sogar bösartige Tumore dahinter verbergen können.

Foto: © Andrey Popov / fotolia.com
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