Blut im Stuhl kann ein Indiz für oftmals schwere Erkrankungen sein. Deshalb bitte nicht ignorieren, sondern immer ärztlich abklären lassen.
Die Gründe dafür, dass man beim Toilettengang rot sieht, sind zahlreich. Im besten Fall steckt dahinter der Genuss von roter Bete oder anderer Nahrungsmittel, die den Stuhl vorübergehend rot färben können. Doch leider gibt es auch sehr ernste und gefährliche Ursachen für die ungewöhnlichen Verfärbungen. Häufig finden sich diese im Magen-Darm-Trakt. Eine ärztliche Abklärung ist mithin unerlässlich, wenn etwas auffällig wird – natürlich neben der Farbe auch wegen der Stuhlkonsistenz.
Hellroter bis schwarzer Stuhl
Die Palette reicht von hellrot bis schwarz. Ein hellroter Blutabgang aus dem After spricht für eine recht kurze Verweildauer des Blutes im Magen-Darm-Trakt. Ursächlich hierfür sind häufig Blutungen in den unteren Darmabschnitten, wie im Dickdarm oder Enddarm. Deren Auslöser können chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Polypen oder Hämorrhoiden sein. Leider können sich auch bösartige Tumorerkrankungen im unteren Darmtrakt hinter dem hellroten Blut verbergen.
Zu einer Schwarzfärbung des Stuhls kommt es, wenn das Blut länger – um die acht Stunden – im Verdauungstrakt verweilt. Verantwortlich für einen solchen sogenannten Teerstuhl sind daher in der Regel nur Blutungen im oberen Magen-Darm-Trakt: in Speiseröhre, Magen oder Zwölffingerdarm. Eine häufige Ursache dafür ist ein Magengeschwür, doch auch hinter einem Teerstuhl kann Krebs stehen.
Ab zum Facharzt
Angesichts der gefährlichen Auslöser bedarf Blut im Stuhl ausnahmslos einer ärztlichen Abklärung. Je nachdem, wo die Blutungsquelle vermutet wird, kommen endoskopische Untersuchungen zum Einsatz: eine Magen- oder Darmspiegelung oder eine Kombination aus beidem. Bringen diese Methoden noch nicht ausreichend Klarheit, stehen zusätzlich eine Kapselendoskopie und Angiografie auf dem Programm zu Diagnose.
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Quelle: Gastro-Liga e.V.
