FODMAP-Diät: schwer bekömmlich

Die FODMAP-Diät wurde als probate Maßnahme zur Linderung von Darmerkrankungen, besonders chronischen Darmentzündungen, propagiert. Doch sie birgt beachtliche Risiken.

Die FODMAP-Diät birgt Risiken.

Ihren Namen hat diese Ernährungsform von dem, was bei ihr strikt zu meiden ist: nämlich FODMAP, kurz für „Fermentable Oligosaccharides, Disaccharides, Monosaccharides And Polyols“.  Gemeint sind damit Kohlenhydrate wie Einfach-, Zweifach- und Mehrfachzucker sowie Polyole, die fermentiert werden können. Das heißt, sie vergären und bilden Milchsäurebakterien. Ein Beispiel dafür sind unter anderem die Fruktane, die in Weizen, Gerste und Roggen enthalten sind. Bei der FODMAP-Diät werden sämtliche dieser „verdächtigen“ Kohlenhydrate strikt weggelassen. Denn sie können, so die These, Beschwerden wie Durchfall, Blähungen und Völlegefühl auslösen. Ideal also, um mit dieser Diät der Darmentzündung und den vielen Problemen im Bauch entgegen zu treten. Ein Irrtum, der auch  noch Gefahren mit sich bringt.

Das spricht gegen die FODMAP-Diät

Die FODMAP-Diät ist eine sehr einschneidende diätetische Maßnahme. Ihre strengen Einschränkungen wirken sich bei ihrer Einhaltung massiv auf die Lebensqualität aus – die nämlich geht gegen Null. Zudem zeigt eine Reihe von Studien inzwischen, dass diese Ernährungsform auch negative Effekte hat. Das betrifft vor allem ihren Einfluss auf die Darmflora, dem Mikrobiom. Dessen empfindliches Gleichgewicht kann die FODMAP-Diät gehörig durcheinander bringen. So fördert sie das Wachstum schädlicher Darmbakterien und behindert im Gegenzug die nützlichen. Doch nicht nur der mögliche Angriff auf die Darmflora ist der Grund, warum diese Diät auf jeden Fall ärztlich überwacht werden muss. Ein weiteres Argument dafür sind etwaige Mangelerscheinungen. Diese drohen nämlich aufgrund der enorm eingeschränkten Nahrungszusammenstellung.

Der anfängliche Hype um diese Ernährungsform ist angesichts all dieser negativen Begleiterscheinungen wieder abgekühlt – zum Glück.

Wichtig

Wer sich zur FODMAP-Diät entschließt, sollte dies nie allein unter eigener Regie, sondern auf Anraten und unter Kontrolle seines Arztes tun. Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass diese Diät nur zeitlich begrenzt über maximal sechs Wochen hinweg durchgeführt werden sollte.

Foto: © olly – Fotolia.com
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