Würden wir unseren Darm fragen, was ihm am besten schmeckt, lautete seine Antwort: die mediterrane Küche. Das hat gute Gründe.
Darmgesundheit fängt auf dem Teller an: Schließlich hat, was wir essen, am meisten Einfluss auf das Befinden unseres Verdauungssystems. So gibt es bei der täglichen Ernährung zahlreiche Möglichkeiten, positiv auf die Gesundheit der Verdauung einzuwirken.
Warum die mediterrane Küche so gesund ist
Das immens hohe gesundheitliche Potential der Mittelmeerküche liegt vor allem in der überaus gelungenen Mischung der Zutaten. Mit großen Mengen Gemüse, Salat und Obst liefert sie viele Ballaststoffe, die bekanntlich wichtig für eine gesunde Verdauung sind. Natürlich sind auch unerlässliche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Durch häufigen Verzehr von Fisch und Geflügel versorgt uns diese Ernährung zudem mit wertvollem Eiweiß und vielen Omega-3-Fettsäuren. Nicht zu vergessen: das so überaus gesunde Olivenöl, das reichlich in fast alle Gerichte fließt und auch die Räder der Verdauung schmiert … Diese Zusammenstellung ist aus Sicht der Ernährungsmedizin super – nicht nur bekanntermaßen für Herz und Kreislauf, sondern auch für Magen und Darm. Nicht umsonst empfehlen auch die offiziellen Leitlinien die mediterrane Ernährung zur Gesunderhaltung des Verdauungstraktes.
Wertvoller Beitrag zur Darmgesundheit
Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass die mediterrane Ernährung ihre Hebel für unsere Gesundheit auf vielen Ebenen ansetzt. So beugt sie unter anderem einem erhöhten Spiegel an schädlichem LDL-Cholesterin und Triglyceriden, Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht vor – alles gefährliche Risiken, nicht nur für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Da die Mittelmeerküche die Verdauung fördert und den Stoffwechsel aktiviert, ist sie auch ein wirksames Schutzschild für den Verdauungstrakt. Mit ihrer Unterstützung kann in diesem Bereich so manchen Symptomen und Erkrankungen wirkungsvoll vorgebeugt werden. Dazu gehören unter anderem Verstopfung und Sodbrennen, Divertikel, sackförmige Ausstülpungen der Schleimhaut im Dickdarm sowie der Reizdarm; um hier nur einige zu nennen. Ebenso ist inzwischen gesichert, dass die mediterrane Küche vielen Krebserkrankungen entgegenwirken kann – auch dem gefürchteten Darmkrebs. Übrigens: Auch wer bereits unter Erkrankungen im Verdauungstrakt leidet, dem bietet die Mittelmeerküche die ideale “Krankenkost”. Was ganz bewusst in Anführungszeichen steht – schließlich kommt hier der Genuss nie zu kurz.
Weißes Mehl vermeiden
Was dem Zentralorgan der Verdauung nicht liegt, ist weißes Mehl. Heißt auf dem Teller, möglichst kein Weißbrot und keine Pasta aus Weizenmehl. Auf diese Zutaten der Mittelmeerküche kann der Darm gut verzichten. Denn sie bekommen ihm einfach nicht. Ersetzen Sie deshalb Weißbrot durch Backwaren aus Vollkorn. Bei Pasta greifen Sie ebenso zu der aus Vollkorn- statt zu der aus Weizenmehl.
Lesen Sie auch auf Journal Magen-Darm, was Ballaststoffe so wichtig für die Gesundheit unseres Verdauungssystems macht.
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